Wichtig bei Kettenschaltungen ist, vorauszudenken, denn Sie können nur in Fahrt schalten und müssen dabei kurz die Tretkraft (aber nicht
die Tretbewegung) reduzieren.
Also beginnen Sie vor dem Berg mit dem Herunterschalten und nutzen Sie für die einzelnen Schaltschritte den Schwung. Achten Sie auch
darauf, während des Anhaltens schon den niedrigen Gang einzustellen, den Sie zum Losfahren brauchen werden.
Die Kette ist durch Zugkräfte und dem Überspringen der Ritzel und Kettenblätter beim Schaltvorgang großen Belastungen ausgesetzt. Dadurch dehnen/längen sich mit der Zeit die einzelnen Kettenlaschen. Dies geschieht zuerst ohne merkliche Einbußen im Schaltkomfort.
Ab einer gewissen Dehnung, man spricht auch von der Kettenlängung, ist ein Austausch der Kette notwendig, da die Kettenröllchen durch den größeren Abstand zueinander nicht mehr genau in die Zahntäler der Ritzel greifen und das Ritzelpaket dadurch unweigerlich zerstören.
Die Haltbarkeit einer Kette hängt von verschiedenen Faktoren ab
• Wartung und Pflege (regelmäßiges Reinigen und Nachölen)
• Befahrenes Gelände
• Häufigkeit der Schaltvorgänge
• Fahr- und Schaltstil
• Qualität des kompletten Antriebsystems
Gedehnte bzw. gelängte Schaltseile führen ebenfalls zu schlechtem Schaltkomfort. Dies ist bei neuen Fahrrädern oder auch nach dem Erneuern eines Schaltseiles in der Anfangszeit normal. Diese Dehnung wird durch Nachstellen der Justierschrauben, die sich am Schalthebel oder Schaltwerk befinden, ausgeglichen.